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Montag, 27. Januar 2014

Packen - Fliegen - Ankommen


Also erst mal an alle, die es noch nicht wissen: Ich bin am Freitag Abend (australische Zeit) gut hier in Adelaide gelandet:)

Das war die wichtigste Nachricht zuerst, aber jetzt von vorne:

Abschied

Der Abschied von meinen Freunden und meiner Familie war traurig, aber momentan geht es mir abgesehen vom immer noch leichten Jetlag sehr gut, da hier wirklich alle sehr nett und
Ein Kuchen von meinen Freundinnen :)
aufgeschlossen sind:)
Ich habe zusammen mit meinen Freunden eine Abschiedsfeier gehabt - an der Stelle nochmal danke für den tollen Abend und eure Geschenke ;) - und außerdem gab es für den Abschied von meiner Familie einen großen Brunch.
 
Die letzten Tage vor meinem Abflug waren enorm stressig, da ich noch so viel zu tun hatte und das Packen auch viel mehr Zeit in Anspruch nahm, als ich dachte. Das könnte daran liegen, dass ich vor lauter Angst, wirklich unglaublich wichtige Sachen nicht in Australien kaufen zu können, nach dem ersten Packversuch 10kg Übergewicht hatte. Ich habe also den kompletten Koffer nochmal ausgeräumt und nachdem ich nur noch gefühlt die Hälfte eingepackt hatte, war alles fertig - inklusive meiner Nerven. Intelligenterweise hab ich morgens nochmal die ein oder andere Sache dazugelegt und da der Koffer abends 29,5kg gewogen hatte (30kg sind erlaubt), konnte ich mir schon denken, dass er wieder einmal zu schwer war. Aber da ich wirklich überhaup keine Lust hatte, noch irgendetwas auszupacken, beschloss ich, einfach zu hoffen, dass ich nicht zu viel zahlen muss für mein Übergepäck. Der Witz an der Sache: Am Flughafen hat es keinen interessiert, dass ich nicht nur 1,5kg Übergepäck im Koffer hatte, sondern auch mein Handgepäck fast 2kg zu schwer war :D
Meine Begleitung zum Flughafen:)

Flug

Zum Flughafen hat mich meine Familie und drei meiner besten Freunde gebracht, es war also eine große Begleitung ;) Ich habe eingecheckt, danach haben wir uns alle nochmal bei Starbucks versorgt und dann war es plötzlich so weit - ich musste zur Sicherheitskontrolle und das hieß, nun auch von den letzten Abschied zu nehmen. Es gab einige Tränen und auch, als ich dann schließlich im Flugzeug saß, musste ich zwischendurch ein paar mal weinen. Aber der Flug war lang und das Musik- und Filmangebot riesig, also konnte ich mich relativ schnell wieder beruhigen. Ich glaube, auch mein Sitznachbar war froh darüber ;)
"Frühstück"
Wirklich unglaublich war, dass mir gefühlt jede Stunde etwas zu Essen angeboten wurde:D Es gab insgesamt viermal warmes Essen (als Beispiel das Foto links) und zwischendurch entweder Äpfel, Eis, Müsliriegel, Schokolade oder Chips. Außerdem wurde ich auch regelmäßig mit Trinken versorgt - im Gegensatz zu manch anderen Fluggästen habe ich allerdings keinen Wodka getrunken :D
Geschlafen habe ich eher wenig, weil ich beim ersten Flug Richtung Singapur erst nicht müde war und als ich dann schließlich eingeschlafen bin, gab es "Frühstück": Asiatische Nudeln mit Hühnchen, Obstsalat, Joghurt, ein Brötchen und einen Muffin. Im zweiten Flug von Singapur nach Adelaide habe ich dann ziemlich viel geschlafen, allerdings wurde ich tausend mal geweckt, weil es entweder Essen, Trinken oder heiße Handtücher gab. Leider war mir trotz warmer Jogginghose, dickem Kapuzenpulli, Halstuch und meiner Flugzeugdecke besonders beim zweiten Flug zwischendurch ziemlich kalt, ich werde also beim nächsten Mal einen Schneeanzug anziehen müssen :D
In Singapur habe ich mich übrigens sehr gut zurecht gefunden, auch wenn die Begleitung, die mich eigentlich zu meinem Gate bringen sollte, nirgends zu sehen war. Aber das hat mich nicht wirklich gestört, ich bin dann eben selbst herausfinden gegangen, von wo aus mein nächster Flug geht und habe mich dann direkt auf den Weg gemacht. Allerdings war das Gate noch geschlossen, also bin ich wieder mit dem Skytrain zurück gefahren und bin ein bisschen durch die Shoppingpassage mit Gucci, Chanel, Prada & Co. gelaufen. Weil ich nicht schon pleite in Australien ankommen wollte, habe ich allerdings nichts gekauft;)
Es war unmöglich, Australien komplett aus dem Flugzeug zu fotografieren:)
Australien von oben war wirklich interessant: Erst war da nur viel braunes Nichts und dann, ganz plötzlich, konnte man das Stadtzentrum von Adelaide sehen und von da aus gehend ein Meer von Häusern in alle Richtungen. Mit den Suburbs (Vororte oder Stadtteile) eingeschlossen ist die Stadt gigantisch! Doch davon konnte ich leider kein Foto machen, weil in dem Moment schon alle elektrischen Geräte ausgeschaltet sein sollten zur Landung.

Ankunft


Nach insgesamt 22 Stunden kam ich dann endlich am Flughafen in Adelaide an. Dort musste ich erst durch die Passkontrolle und meine Einreisekarte, die ich in Singapur bekommen und ausgefüllt hatte, vorzeigen. Ich hatte einige Probleme beim Ausfüllen, weil ich einfach nicht verstanden habe, wie die Adresse einzutragen ist. Nachdem ich alles durchgestrichen und beschlossen habe, sie einfach so einzutragen, wie ich es für richtig hielt, sah meine Karte nur leider ziemlich hässlich aus. Da ich sowas wirklich gar nicht leiden kann, habe ich eine von den Flughafenangestellten gefragt, ob ich eine neue haben kann (das würde es ja auch den Kontrolleuren leichter machen), aber sie hat sich geweigert, mir eine zu geben :D
Am Flughafen habe ich es tatsächlich geschafft, meinen schweren Koffer alleine vom Band zu holen - ich dachte mir, es wäre ein guter Anfang, vieles selbst zu regeln und mit wortwörtlich schweren Dingen klarzukommen;)
Da ich glücklicherweise nicht angehalten wurde, um den Inhalt meines Gepäcks zu prüfen (allein reisende Teenager scheinen wohl eher selten Schmuggler zu sein), konnte ich nun endlich Richtung Ausgang gehen. Das war der Moment, in dem ich zum ersten Mal ein bisschen aufgeregt war. Doch sobald ich meinte Gastfamilie auf mich warten gesehen habe, wusste ich, dass es keinen Grund für meine Aufregung gab, da sie schon vom ersten Augenblick so nett waren.
Wir sind dann nach Hause gefahren und ich hatte Zeit, meine Sachen auszupacken und wegzuräumen. Das Haus ist wirklich schön und ich kann mich glücklich schätzen, ein komplett neues Zimmer und ein ebenso neues, eigenes Bad zu haben.


Mittlerweile bin ich seit 3 Tagen hier und ich habe schon so unglaublich viel zu erzählen:) Allerdings würde dieser Post viel zu lang werden, wenn ich das jetzt machen würde, also müsst ihr wohl noch ein bisschen warten, bis ich in den nächsten Tage noch einmal Zeit habe. Jetzt verstehe ich auch, warum so viele Austauschschüler meinten, sie haben nie Zeit für solche Dinge wie Blogs oder Videotagebücher..man hat so viel zu tun und erlebt so viel und wenn man dann mal zuhause ist, ist man meistens so müde, dass man keine Lust mehr hat, zu schreiben. Aber ich versuche, euch auf dem Laufendem zu halten.


Bis bald,

eure Julia :)



Freitag, 3. Januar 2014

Der Countdown läuft - noch 20 Tage bis zum Abflug

Tja, wie der Titel dieses Beitrags ja schon sagt, rückt der Tag des Abflugs am 23.01 immer näher und viele fragen mich, ob ich sehr aufgeregt bin. Die Antwort ist: nicht so richtig. Natürlich freue ich mich riesig, viele neue Erfahrungen zu machen und neue Menschen kennenzulernen, aber ich glaube ehrlich gesagt, dass die große Aufregung erst im Flugzeug kommt. In dem Moment, in dem das Flugzeug abhebt und mir klar wird, dass ich erst wieder in Australien - und während meines kurzen Zwischenstopps in Singapur - richtigen Boden unter den Füßen haben werde. Vielleicht auch erst, wenn ich am Flughafen von Adelaide nach meiner Gastfamilie suche und hoffe, dass wir uns verstehen und eine tolle Zeit miteinander haben werden. Allerspätestens, wenn ich montags das erste Mal meine neue Schule betrete und bete, mich nicht in jedem Kurs vor allen Mitschülern ausführlich vorstellen zu müssen. Naja, wenn es so weit ist, werde ich es euch natürlich berichten :)
Aber auch wenn sich meine Aufregung wie gesagt bisher in Grenzen hält, gibt es doch zwischendurch einige Momente, in denen ich mehr als nur Vorfreude fühle, wenn ich an den großen Tag denke. Ich glaube, jeder, der mich gut kennt, weiß, dass ich schrecklich bin, wenn es um Abschiede geht. Und wenn ich, während ich mit meiner Familie oder meinen Freunden Zeit verbringe, daran denke, dass mir bald ein neunmonatiger Abschied bevorsteht..naja, da kommen mir schon manchmal die Tränen, egal wie sehr ich mich auf diese Zeit freue. Falls das jetzt zu schlimm klingt, macht euch keine Sorgen...meistens bin ich viel zu beschäftigt, um über das alles nachzudenken;) Abgesehen davon, dass ich mir nämlich das Ziel gesetzt habe, vor meinem Abflug noch so viel Zeit wie möglich mit meinen Freunden zu verbringen, gibt es noch alle Hände voll zu tun, wie zum Beispiel meinen Abschied zu planen oder mir Gedanken über die Geschenke, die ich meiner Gastfamilie mitbringen möchte, zu machen. Das ist übrigens schwieriger, als ich dachte, auch wenn es natürlich immer diese "typischen" Dinge gibt :)

 Das Vorbereitungsseminar

Ich hatte versprochen, euch von dem Vorbeitungswochenende in Hamburg zu erzählen und das werde ich natürlich - wenn auch etwas verspätet - machen :)
Alles in allem war es interessant, wobei für mich eigentlich das Highlight war, endlich die anderen, die mit mir nach Australien fliegen werden, kennenzulernen. Insgesamt fliegen über 30 Schüler mit und außer in Adelaide werden viele an der Ostküste untergebracht sein. Erstaunlicherweise werden außer mir noch zwei andere Mädchen auf die Adelaide Highschool gehen, ich bin also nicht ganz allein ;)
Generell diente das Seminar dazu, nochmals die wichtigsten Punkte zu erläutern und offene Fragen zu klären. Außerdem konnten wir mit den sogenannten "Retournees" über unsere Erwartungen, Ängste, Hoffnungen, etc. sprechen und sie gaben uns noch einige Tipps für unseren Aufenthalt in Australien. Was mich an diesem Tag am meisten schockiert hat? - Die Tatsache, dass fast alle Mädchen, die ein Highschooljahr in Australien machen, zunehmen. Und wir reden hier nicht von 2 bis 3kg, denn das könnte ich noch verkraften. Nein, sie nehmen bis zu 10kg (!!) zu. Wenn ihr jetzt denkt, ich bin oberflächlich, habt ihr in diesem Punkt vielleicht Recht, aber ich finde meine Reaktion ist schon irgendwie begründet. Oder habt ihr etwa diesen Abschnitt gelesen, ohne wenigstens kurz einmal zu stocken? Ich wette nein.
Naja, aber ich werde mir meine Zeit sicher nicht damit vermiesen, Diät zu halten oder sowas. Ich werde sie einfach nutzen und sollte ich dabei wirklich zunehmen, ist das eben so. Mit ein bisschen mehr Sport ist das auch schnell wieder weg :D